2: Bald ist Ostern. Und was gehört essentiell zu diesen Feiertagen? Genau, Ostereier! Aber sollten wir diese Tradition nicht vielleicht überdenken?

Das Leben der Hühner wird auf den Verpackungen rosig dargestellt. Mit viel Platz, grüner Wiese und frischem Futter. Und was brauchen Hühner schon mehr?

Die Realität sieht leider ganz anders aus:
Hühner haben es von allen Nutztieren am schlimmsten. Denn selbst bei der besten Haltung leiden diese Tiere.
Die modernen Rassen, die heute gehalten werden, wurden so gezüchtet, dass sie möglichst viel in möglichst kurzer Zeit leisten. Die Hennen legen bis zu 60-mal mehr Eier als ihre wilden Vorfahren.
Um das zu verdeutlichen: Stellt euch vor, eine Frau würde statt 2 Kindern in ihrem Leben 120 Kinder bekommen! Ganz schön krass oder?
Kein Wunder also, dass viele der Tiere einfach aus Erschöpfung sterben.
Zudem braucht man in der Eierproduktion nur die weiblichen Tiere. Das heißt, dass nach der Geburt der Küken die männlichen Tiere aussortiert und lebendig geschreddert oder vergast werden.

Nun sollte jeder sich fragen:
Würde ich jemanden dafür bezahlen, ein Küken zu schreddern?
Ich denke die Antwort für die meisten lautet nein. Und dennoch tun genau das so viele Menschen, in dem sie Eier einkaufen.

Also wie wäre es dieses Jahr mit einem eierfreien Osterfest?
Und wer gar nicht auf Eier verzichten kann, der kann doch bitte Eier von Herstellern kaufen, die die Brüder der Legehennen mitaufziehen (zum Beispiel von der Bruderhahn-Initiative).

Anstatt des Eiermalens könntet ihr mit euren Kindern doch mal Steine oder Tontöpfe bemalen. Oder wie wäre es mit Pappmaché-Figuren?
Denn wir wollen an Ostern schließlich das Leben und nicht den Tod feiern.

Übrigens: auch süße Backwaren kann man ohne Eier backen! Versucht mal die Eier mit zermatschten Bananen, Apfelmus oder für eine gute Bindung Leinsamengel zu ersetzen!
Rezepte dazu gibt es reichlich im Internet, einfach mal „veganer Kuchen“ googlen.

Hier noch mein Lieblingsrezept:

www.chefkoch.de/rezepte/262781102376328/Karottenkuchen

Viel Spaß beim eierfreien Backen!

PS: Nicht enttäuscht sein, wenn euer Lieblingskuchen eierfrei nicht sofort so klappt wie gewollt. Es braucht wie bei allem anderen im Leben auch eben Erfahrung und Übung, um den perfekten Kuchen zu backen. Aber ich bin mir sicher, ihr schafft das!

von Judith Maier